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Statement des tvBUNT: Demokratie ist kein Laufsteg für rechtsextreme Symbole

Zur Kreistagssitzung am 02.12.2024 hat Benjamin Moses, Kreisrat im Landkreis Bautzen für das Bündnis Oberlausitz/Freie Sachsen, erneut bewiesen, dass er weder die Werte der Demokratie noch den Respekt vor dem Amt eines Volksvertreters versteht.

Mit seiner Wahl, eine Jacke mit dem Logo von "Kampf der Nibelungen" in der Kreistagssitzung zu tragen, outet er sich als Anhänger neonazistischer Kampfsportevents, die wiederholt gerichtlich verboten wurden, weil sie "der rechtsextremen Kampfertüchtigung" dienten.

Der "Kampf der Nibelungen" steht für eine Ideologie, die unsere Demokratie abschaffen will. Er ist ein Sammelbecken für Neonazis, Gewaltverherrlicher und Feinde der Menschenwürde. Wer sich mit diesen Symbolen schmückt, zeigt offen, auf welcher Seite er steht – und es ist ganz sicher nicht die Seite unserer Verfassung oder der Werte, die ein Kreisrat repräsentieren sollte.

Es ist bezeichnend, dass Moses den Kreistag als Bühne für seine Provokationen nutzt.
Er trägt Demokratieverachtung als "modisches" Statement in ein demokratisches Gremium.
Es scheint, als wäre ihm bestenfalls nicht bewusst, dass Kreisräte ein verantwortungsvolles, auf der Basis unserer Grundwerte aufbauendes Amt bekleiden und sich in den Dienst der gesamten Landkreisbevölkerung stellen.

Wir fordern, dass sich Moses unverzüglich erklärt: Steht er hinter den demokratischen Werten, die er als Kreisrat zu schützen geschworen hat? Oder ist er nur ein Platzhalter, der unser Gremium mit seinen rechtsextremen Eskapaden beschädigt? Die Menschen im Landkreis Bautzen haben ein Recht darauf zu wissen, ob ihr Kreistag von Menschen repräsentiert wird, die die Demokratie ernst nehmen – oder von solchen, die sie mit Füßen treten.

 

der tvBUNT


Netzwerk Tolerantes Sachsen warnt vor Finanzkürzungen und fordert Fördergarantien für Demokratiearbeit

Der aktuelle Entwurf von Finanzminister Hartmut Vorjohann zur vorläufigen Haushaltsführung in Sachsen bedroht die Arbeit zahlreicher Projekte, Initiativen und Vereine, die sich gegen Rechtsextremismus und für ein offenes, vielfältiges Sachsen einsetzen. Die geplante Verwaltungsvorschrift, die den Ministerien bis mindestens Mitte 2025 enge finanzielle Grenzen setzt, würde in diesem Bereich zu einem drastischen Kahlschlag führen.

Die geplanten Kürzungen, über die u.a. die Freie Presse am 26.11.2024 berichtet hat, sind alarmierend: Bis zur Verabschiedung des nächsten Landeshaushaltes irgendwann im zweiten Halbjahr 2025 sollen die Mittel für Demokratie-, Integrations- und Gleichstellungsarbeit faktisch um 85 Prozent reduziert werden – und das, bevor der Landtag überhaupt über den Haushalt und damit die Prioritäten des Freistaates Sachsen entschieden hat.

„Wenn der Landtag im Laufe des kommenden Jahres beschließt, sich angesichts der gesellschaftlichen Herausforderungen nicht aus der Demokratieförderung zu verabschieden, werden bis dahin bereits viele wertvolle Projekte zahlungsunfähig, Fachkräfte verloren und wichtige Netzwerke unwiderbringlich zerstört sein“, warnt Andrea Hübler, Sprecherin des Netzwerks Tolerantes Sachsen.

Dabei hatte die Landesregierung gerade erst das Gesamtkonzept gegen Rechtsextremismus als Erfolg hervorgehoben (PM vom 26.11.2024). Angesichts der jüngsten Enthüllung einer weiteren neonazistischen Terrorzelle in Sachsen bleibt die Arbeit der engagierten Initiativen und Vereine unverzichtbar. Jetzt ist nicht die Zeit für unverantwortliche Sparmaßnahmen, die diese Strukturen gefährden!

Forderungen des Netzwerks Tolerantes Sachsen

Das Netzwerk Tolerantes Sachsen, ruft die Landesregierung dazu auf, Verantwortung zu übernehmen und die drohenden Kürzungen abzuwenden. Konkret fordert das Netzwerk:

1. In der vorläufigen Haushaltsführung für sogenannte Sonstige Ausgaben mindestens 40 Prozent der Haushaltsmittel des Vorjahres bereitstellen, um das Überleben der Demokratie-, Integrations-, Beratungs- und Gleichstellungsarbeit bis zur Verabschiedung eines Landeshaushalts zu ermöglichen.

2. Die zukünftige Landesregierung muss sich auf eine nachhaltige Förderung verpflichten:

  • Bestehende Förderrichtlinien für Demokratie-, Gleichstellungs- und Integrationsarbeit verstetigen und finanziell absichern, um angesichts rechtsextremer Bedrohungen langfristig handlungsfähig zu bleiben.
  • Eine Reform der Schuldenbremse auf den Weg bringen, um dringend notwendige Investitionen in die Zukunftsfähigkeit Sachsens zu ermöglichen.
  • Demokratiefördergesetze auf Bundes- und Landesebene initiieren und beschließen.

Um für den Finanzminister in Dresden im Bilde zu bleiben: Lassen Sie nicht zu, dass gesellschaftliche Brücken durch kurzsichtige Sparpolitik einstürzen!

 

 


 


Statement zum Wahlergebnis im Landkreis Bautzen

Die Ergebnisse der Landtagswahl 2024 im Landkreis Bautzen sind äußerst besorgniserregend. Die AfD, als rechtsextreme Partei eingestuft, ist in fast allen Wahlkreisen in Ostsachsen zur stärksten Kraft geworden und hat im Landkreis Bautzen das höchste Ergebnis in Sachsen erzielt. Besonders alarmierend ist der Wahlerfolg ihres Parteivorsitzenden Urban im Wahlkreis Bautzen 5, der als Neonazi bekannt ist. Dies zeigt eine zunehmende Radikalisierung in der Region und verdeutlicht die dringende Notwendigkeit, verstärkt gegen extremistische Tendenzen vorzugehen und demokratische Werte zu verteidigen.

 

Für den Landkreis Bautzen könnte diese Entwicklung gravierende negative Folgen haben. Eine starke Präsenz der AfD droht, die Gesellschaft weiter zu spalten und das politische Klima zu vergiften, was den sozialen Frieden und Zusammenhalt gefährdet. Auch das Ansehen und die wirtschaftliche Attraktivität der Region könnten darunter leiden, was Investitionen und Zuwanderung erschwert. Gleichzeitig bietet die Mehrheit der demokratischen Parteien die Chance, sich aktiv für eine offene und inklusive Gesellschaft einzusetzen. Erfolgsprogramme zur Integration und Förderung von Vielfalt, wie WOS und weitere integrative Maßnahmen, müssen fortgeführt und intensiviert werden.

 

Für den tvBUNT stellt dieses Wahlergebnis eine verstärkte Herausforderung dar, besonders in der Arbeit gegen Extremismus und zur Förderung demokratischer Werte. Es ist jetzt wichtiger denn je, den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken und eine klare Haltung gegen rechtsextreme Ideologien einzunehmen. Gleichzeitig gibt das Ergebnis auch die Gelegenheit, die Bedeutung einer offenen und vielfältigen Gesellschaft stärker ins Bewusstsein zu rücken.

 

Die Wahl von Urban als Direktkandidat erfordert von den demokratischen Abgeordneten eine klare Positionierung gegen extremistische Tendenzen. Sie müssen Maßnahmen unterstützen, die den sozialen Zusammenhalt fördern und die demokratischen Strukturen stärken. Die CDU muss ihr Versprechen halten, keine Zusammenarbeit mit der AfD einzugehen, und stattdessen ein breites Bündnis mit den demokratischen Parteien bilden. Alle demokratischen Parteien sollten weiterhin soziale und Integrationsthemen in den Mittelpunkt stellen, da diese entscheidend für eine stabile und positive Entwicklung Sachsens sind.


Stellungnahme des trägerverBUNT

Stellungnahme des trägerverBUNT zum Bautzener Kreistagsbeschluss:

Streichung der Stelle der Integrations- und Ausländerbeauftragten aus der Hauptsatzung

 

Mit Unverständnis haben wir den ersten Beschluss des neu konstituierten Bautzener Kreistages zur Kenntnis genommen. Dem von der AfD eingebrachten Vorschlag einer Streichung der Stelle einer/ eines Ausländer- und Integrationsbeauftragten aus der Hauptsatzung der Landkreisvertretung wurde in der Sitzung vom 19.08.2024 mehrheitlich zugestimmt. 


Domowina & tvBUNT bei der Satkula Beach Tour


Pressemitteilung 24.03.2024

 

Mächtige Stimmen für Toleranz und Menschlichkeit: Breites Bündnis lädt zur dritten Demo gegen Rechtsextremismus

Pressemitteilung 16.02.2024

 

Bautzner Initiativen rufen zur zweiten Demonstration gegen Rechtsextremismus auf

Pressemitteilung 28.01.2024

 

tvBUNT Netzwerk würdigt erfolgreiche Demonstration "Gegen Rechtsextremismus - für Demokratie und Menschlichkeit" in Bautzen



Pressemitteilung 23.01.2024

 

Bautzener Initiativen rufen zur Demonstration gegen rechts auf

Am Sonnabend, dem 27. Januar um 14 Uhr heißt es auf dem Hauptmarkt: Wir stehen wir Demokratie und Toleranz. Als Redner werden unter anderem Sachsens Innenminister und Bautzens OB erwartet.

Pressemitteilung TolSax

08.12.2023

 

Sprecher_innen des Netzwerks Tolerantes Sachsen weisen Kritik des Rechnungshofes an Positionierung von Vereinen zu politischen Themen zurück.

CDU auf Abwegen.?

 

Diesmal müssen wir diese Kategorie der CDU im Kreis Bautzen widmen.
Aussagen, Interviews, Aktivitäten und Statements von verschieden Akteuren der Christlich Demokratischen Union lassen nicht nur uns zweifelnd und kopfschüttelnd zurück.



Pressemitteilung 19.06.2023

 

Landkreis Bautzen, 19. Juni 2023 – Das Netzwerk für Demokratie und Vielfalt, tvBUNT, äußert seine deutliche Verurteilung der  Kampagne "Genderwahn im Stundenplan", initiiert von der Alternative für Deutschland (AfD), welche darauf abzielt, die Aufklärungsarbeit im Bereich geschlechtliche Vielfalt in Schulen zu ideologisieren.

Pressemitteilung

03.05.2023

 

Bautzen, 03. Mai 2023 - Das Netzwerk für Vielfalt und Toleranz im Landkreis Bautzen, tvBUNT, ruft alle Schulleiterinnen, Lehrerinnen und Schülerinnen auf, ein kritisches Auge auf die Verbindungen zum rechtsextremen Milieu von an Schule tätigen Personal zu werfen.

Vorträge und Diskussionen ODER mal wieder Verschwörungsgeschichten in Bautzen? 

 

Unter dem grammatikalisch schwierigen Stempel „von / für Bürgern“ werden zwei Veranstaltungen im selben Corporate Design mit Vorträgen und Diskussionen in der Stadt Bautzen beworben. Wer der Veranstalter für die beiden Veranstaltungen ist, ist weder aus den Plakaten noch aus anderen Quellen zu entnehmen.